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Gesund am Rechner — Ergonomisches Arbeiten ist eine Investition

| Interaktion

Dein ergonomischer Arbeitsplatz.

Du verbringst täglich viele Stunden vor dem Bildschirm – ob im Homeoffice oder im klassischen Büro. Dabei beeinflusst die Gestaltung deines Arbeitsplatzes direkt deine Gesundheit, Konzentration und Stimmung. Ergonomisches Arbeiten ist eine wertvolle Investition in dein körperliches und mentales Wohl. Dieser Beitrag zeigt dir, wie du mit einfachen Anpassungen und bewussten Gewohnheiten deinen Arbeitsalltag nachhaltig verbesserst.

 

Warum Ergonomisches Arbeiten

Ergonomie passt deine Arbeitsumgebung an deine körperlichen Bedürfnisse an. Das Ziel ist ganz klar unnötige Belastungen für Muskeln, Gelenke und Augen zu reduzieren. Ein richtig eingerichteter Platz minimiert Verspannungen, steigert deine Konzentrationsfähigkeit und beugt langfristigen Beschwerden wie Nackenschmerzen oder Sehstörungen vor. Entscheidend ist, dass du dafür nicht auf kostspieliges Equipment angewiesen bist. Oft genügen intelligente Lösungen mit vorhandenen Mitteln und bewusste Routinen.

 

Ergonomisches Arbeiten im Homeoffice

Im eigenen Arbeitszimmer hast du die volle Kontrolle. Nutze diese Freiheit, um jeden Aspekt auf deine Bedürfnisse abzustimmen.
 

Lichtgestaltung: Mehr als nur Helligkeit

Natürliches Tageslicht sollte deine Basisbeleuchtung sein. Platziere deinen Schreibtisch seitlich zum Fenster, um direkte Blendung auf dem Bildschirm zu vermeiden. Diese Position nutzt das Tageslicht optimal, reduziert Müdigkeit und stabilisiert deinen natürlichen Tag-Nacht-Rhythmus. Kombiniere dieses Licht mit einer Deckenleuchte in neutralem Weiß (4.000–5.000 Kelvin) für eine gleichmäßige Grundausleuchtung. Für die Abendstunden empfiehlt sich eine dimmbare Tischlampe mit warmem Licht (ca. 3.000 Kelvin). Aktiviere zusätzlich den Blaulichtfilter (Nachtmodus) an deinen Geräten, um die Augenbelastung in den späteren Stunden zu reduzieren.
 

Der richtige Monitorabstand: Eine Frage der Gesundheit

Halte stets mindestens eine Armlänge (50–70 cm) Abstand zwischen deinen Augen und dem Bildschirm. Bei Laptops oder Tablets erreichst du dies durch einen höhenverstellbaren Ständer oder ein stabiles Bücherpodest. Achte darauf, dass die Oberkante des Monitors auf Augenhöhe liegt. Diese Position verhindert das ungesunde Absenken oder Überstrecken des Nackens. Für Tablets gilt besonders: Vermeide das „Schildkrötenphänomen“ – jene vornübergebeugte Haltung, die Nackenverspannungen verursacht – durch den Einsatz externer Tastaturen und verstellbarer Halterungen.
 

Pausenstrategien: Regeneration als Produktivitätsbooster

Integriere bewusste Unterbrechungen in deinen Workflow. Eine wirksame Methode ist die 20-20-20-Regel: Blicke alle 20 Minuten für mindestens 20 Sekunden auf ein Objekt in etwa 6 Metern Entfernung. Diese kurze Übung entlastet deine Augenmuskulatur. Ergänze dies durch Bewegungspausen. Stehe mindestens alle 45 Minuten auf, dehne deine Arme und Schultern oder gehe kurz umher. Tools wie die Apps „Stand Up!“ oder „Stretchly“ können dich durch Erinnerungen unterstützen.
 

Möbelimprovisation: Kluge Lösungen ohne hohe Kosten

Nicht jeder besitzt einen ergonomischen Stuhl mit Lordosenstütze. Als Alternative rollst du einfach ein Handtuch zusammen und platzierst es im unteren Rückenbereich, um die natürliche Krümmung der Wirbelsäule zu unterstützen. Bei einem zu niedrigen Tisch helfen stabile Holzklötze unter den Tischbeinen oder die Anschaffung eines höhenverstellbaren Modells. Investiere in externe Peripheriegeräte: Eine separate Tastatur und Maus entlasten deine Handgelenke und ermöglichen eine natürliche, entspannte Armhaltung während der Arbeit.
 

Ergonomie im Büro: So holst du das Maximum heraus

Im Unternehmensumfeld mag dein Gestaltungsspielraum eingeschränkt sein, doch viele Arbeitgeber bieten Unterstützung – nutze sie aktiv.
 

Lichtmanagement: Gemeinsam gegen störende Reflexionen

Optimiere die Beleuchtungssituation gemeinsam mit deiner Facility Management-Abteilung. Indirekte Lichtquellen wie Deckenfluter oder Stehlampen mit matten Schirmen reduzieren störende Spiegelungen auf dem Bildschirm. Fordere bei Bedarf einen Arbeitsplatz in Fensternähe an oder beantrage eine ergonomische Schreibtischlampe mit individuellen Einstellmöglichkeiten.
 

Monitorplatzierung: Flexibilität für deinen Körper

Bei der Nutzung mehrerer Bildschirme positionierst du diese idealerweise in einem leicht gebogenen Arrangement vor dir. Diese Anordnung minimiert ständige, belastende Kopfdrehungen. Höhenverstellbare Monitorarme sind hier besonders vorteilhaft und werden häufig vom Arbeitgeber finanziert. Sie erlauben dir, den genauen Winkel und die Höhe präzise an deine Sehgewohnheiten anzupassen.
 

Pausenkultur aktiv gestalten: Vom Einzelkämpfer zum Teamplayer

Initiiere gemeinsam mit Kollegen regelmäßige, kurze Team-Pausen. Vorschläge sind gemeinsame Dehnübungen am Arbeitsplatz oder ein zehnminütiger Spaziergang um das Gebäude. Für Meetings schlage Alternativen vor: Nutze Stehpulte oder Sitzbälle, um dynamischere und körperlich aktivere Besprechungen zu ermöglichen.
 

Unterstützung einfordern: Dein Recht auf einen gesunden Arbeitsplatz

Informiere dich über firmeninterne Angebote wie kostenlose Ergonomie-Checks. Spezialisten analysieren dabei deinen Arbeitsplatz und geben konkrete Optimierungsempfehlungen. Scheue dich nicht, gezielt Equipment anzufragen. Höhenverstellbare Schreibtische (sogenannte Sitz-Steh-Tische), ergonomische Stühle mit verstellbarer Lordosenstütze oder Handgelenkauflagen für Tastatur und Maus sind oft im Budget vorgesehen und können bei deinem Vorgesetzten oder der Personalabteilung beantragt werden.

 

Zusätzliche Strategien für Ergonomisches Arbeiten

Über die Grundlagen hinaus unterstützen weitere Maßnahmen deine Gesundheit:
Wechsle regelmäßig deine Sitzposition. Lehne dich bewusst mal zurück, sitze zeitweise aufrecht oder – falls dein Stuhl es zulässt – probiere alternative Sitzhaltungen wie den Schneidersitz aus. Diese Variation entlastet unterschiedliche Muskelgruppen. Integriere psychische Gesundheit in deine Ergonomie: Gestalte deinen Arbeitsplatz mit persönlichen Elementen wie Pflanzen oder Fotos. Diese schaffen eine angenehme Atmosphäre und steigern das subjektive Wohlbefinden nachweislich.

 

Fazit: Jede Anpassung zählt

Die Optimierung deines Arbeitsplatzes ist ein Prozess, kein einmaliger Akt. Beginne mit einer konkreten, umsetzbaren Veränderung – sei es die korrekte Einstellung deiner Monitorhöhe, die Einführung der 20-20-20-Regel oder der Einsatz einer externen Tastatur. Beobachte, wie sich kleine Anpassungen positiv auf dein Körpergefühl auswirken: Verspannungen lassen nach, die Augen fühlen sich entspannter an, und deine Konzentrationsspanne verlängert sich. Dein Körper ist dein wichtigstes Instrument im Arbeitsalltag. Ergonomisches Arbeiten am Arbeitsplatz ist eine notwendige Grundlage für langfristige Leistungsfähigkeit und Gesundheit. Probiere es aus – dein Körper wird es dir danken.