SEO — Keyword-Dichte und Meta-Keywords zählen nicht mehr
Was schon lange nicht mehr funktioniert
In den frühen Tagen des Internets (vor etwa 2000) konzentrierten sich Website-Betreiber stark auf einzelne Suchbegriffe. Diese Schlagworte platzierten sie gezielt in Meta-Tags und Texten, um bei Suchmaschinen wie Altavista zu ranken. Damals war das eine wirksame Methode. Doch dieser Ansatz führte zu gravierenden Problemen.
Viele Betreiber missbrauchten das System, indem sie irrelevante oder exzessiv wiederholte Begriffe einbauten. Beispielsweise erschufen sie unsichtbare Textblöcke mit endlosen Wiederholungen wie "günstiger Bürostuhl Angebot Bürostuhl Sale Bürostuhl". Andere füllten Meta-Tags mit trendigen, aber themenfremden Begriffen – etwa "Titanic Film" auf einer Seite für Druckerpatronen – nur weil diese populär waren. Diese Praxis nennt man Keyword-Stuffing. Sie entstand oft aus Unkenntnis echter Nutzerintentionen.
Heute funktioniert das nicht mehr. Google hat seine Algorithmen radikal weiterentwickelt. Dieser Beitrag erklärt dir, warum klassische Methoden wie Meta-Keywords oder eine fixe Keyword-Dichte irrelevant geworden sind.
Wie funktioniert also moderne Suchmaschinenoptimierung wirklich und wie strukturierst du Inhalte, die nachhaltig ranken?
Meta-Keywords: Ein Relikt ohne Nutzen
Meta-Keywords waren einst HTML-Elemente im Kopfbereich einer Webseite. Sie sollten Suchmaschinen signalisieren, worum es auf der Seite geht. Heute ignoriert Google sie vollständig. Der Grund: Sie wurden massiv missbraucht. Webmaster füllten sie mit beliebten Suchbegriffen – unabhängig vom eigentlichen Inhalt. Seit 2009 bestätigt Google öffentlich, dass dieses Element keinerlei Ranking-Einfluss hat. Es ist nicht nur überflüssig, sondern kann sogar schaden: Wettbewerber analysieren es, um deine Strategie zu kopieren.
Keyword-dichte: Ein irreführendes Konzept
Die Keyword-dichte bezeichnet den prozentualen Anteil eines Keywords im Text.
Sie wird berechnet durch die Formel: (Anzahl des Keywords / Gesamtanzahl der Wörter) × 100
Frühere SEO-Richtlinien empfahlen Werte von 2–3% bei einem Text mit insgesamt 500 Wörtern
An dieser Stelle ist eine Abgrenzung nötig um kein Missverständnis zu provozieren. Ohne Keyword geht es eben auch nicht und auch auf die Gefahr hin, hier penibel zu wirken, sobald in einem Text ein Keyword relevant wird aus inhaltlichen Gründen kommt es natürlich vor. In diesem Moment haben wir auch eine messbare Keyword-dichte. Es ist also völlig in Ordnung messbar 0,5% als Kontrollwert zu benutzen.
Die Keyword-dichte als Regel ist allerdings überholt. Google bestraft heute Seiten, die Keywords künstlich häufen. Der Algorithmus erkennt solche Manipulationen und stuft den Content als "Spam" ein. Moderne Linguistik-Systeme wie BERT analysieren stattdessen semantische Zusammenhänge. Sie bewerten, ob ein Text natürlich geschrieben ist und thematische Tiefe bietet.
Fazit
Historische SEO-Methoden wie das Befüllen von Meta-Keywords oder das starre Einhalten von einer Keyword-Dichte funktionieren heute nicht mehr. Diese Techniken waren in den 1990er-Jahren effektiv, als Suchmaschinen wie Altavista auf technische Signale angewiesen waren. Doch ihr Missbrauch durch irrelevante Begriffshäufung (Keyword-Stuffing) zerstörte den Nutzwert. Meta-Keywords und Keyword-dichte gehören ins Museum der SEO-Geschichte.