Webseite Grundcheck — Gewinne neue Besucher mit 15 Minuten Arbeit
Deine 5 essenziellen Prüfungen
Deine Website ist dein rund-um-die-Uhr-Vertreter im Netz. Doch selbst starke Inhalte entfalten keine Wirkung, wenn Besucher sie nicht erreichen, verstehen oder nutzen können. Über die Hälfte verlässt eine Seite nach nur drei Sekunden. Vierzig Prozent brechen ab, bevor sie dein Kernangebot überhaupt wahrnehmen. Suchmaschinen zeigen deine Inhalte häufig unpräzise oder unattraktiv an. Die Lösung liegt nicht in Wochenarbeit, sondern in 15 Minuten: Mit fünf strategischen Prüfungen machst du deine Seite zum effizienten Besuchermagneten – ohne technische Vorkenntnisse.
Webseite Grundcheck 1: Deine Headline
Deine Hauptüberschrift entscheidet, ob Besucher bleiben oder sofort abspringen. Sie muss in Sekundenbruchteilen Klarheit schaffen und Interesse wecken.
So überprüfst du deine Headline in 3 Minuten
Öffne deine Website auf deinem Smartphone – dieses Gerät nutzt die Mehrheit deiner Besucher. Erstelle einen Screenshot ausschließlich vom ersten sichtbaren Bereich ohne zu scrollen. Zeige dieses Bild drei neutralen Personen und frage konkret: „Was wird hier hauptsächlich angeboten?“ Im Idealfall nennen alle drei dasselbe Kernthema. Deine Headline sollte visuell dominieren und sofort ins Auge fallen.
Vermeide unbedingt Platzverschwendung durch Begrüßungsfloskeln wie „Herzlich willkommen“. Setze keine mehrere gleichgewichtige Überschriften ein, da sie Verwirrung stiften. Verwende Firmennamen oder abstrakte Claims nie ohne konkreten Nutzen für den Besucher. Andernfalls entsteht die Frage: „Welchen Vorteil bietet mir das?“
Webseite Grundcheck 2: Der 7-Minuten-Plan
Jede zusätzliche Sekunde Ladezeit reduziert deine Besucherzahlen messbar. Nicht optimierte Bilder sind häufig die Hauptursache für Verzögerungen.
So beschleunigst du deine Seite in 7 Minuten
Nutze die integrierten Entwicklertools deines Browsers wie Chrome DevTools (Netzwerkanalyse). Diese zeigen genau, welche Elemente am längsten laden. Identifiziere die drei größten Datenverbraucher – typischerweise Header-Bilder oder Produktfotos. Verkleinere sie mit kostenlosen Tools wie TinyPNG oder Squoosh, die Dateigrößen reduzieren ohne sichtbare Qualitätseinbußen. Ersetze anschließend die Originaldateien auf deiner Seite.
Teste das Ergebnis rigoros: Simuliere in den Browsereinstellungen langsames Internet (z. B. „Fast 3G“). Dein zentrales Element – etwa die Hauptüberschrift oder ein Handlungsbutton – muss auch unter diesen Bedingungen innerhalb von drei Sekunden vollständig sichtbar sein.
Webseite Grundcheck 3: Barrierefreiheit
Bis zu dreißig Prozent deiner Besucher nehmen Bilder nicht visuell wahr. Gründe sind Seheinschränkungen, langsame Verbindungen oder Vorlesesysteme. Effektive Alt-Texte (Bildbeschreibungen) sind essenziell für diese Gruppe.
So erstellst du wirkungsvolle Alt-Texte
Beschreibe nicht nur den Bildinhalt, sondern auch den konkreten Nutzen für den Besucher. Nenne die Zielgruppe und den Kontext explizit. Ein unbrauchbares Beispiel ist „team.jpg“. Ein optimaler Alt-Text lautet: „Workshop für Marketing-Einsteiger: Strategien entwickeln, Umsatz steigern“.
Überprüfe deine Texte mit diesen Kriterien: Zeigt die Beschreibung klar den Besuchernutzen? Wird deutlich, für wen das Angebot relevant ist? Erkennt man sofort das Kernthema hinter dem Bild? Nutze kostenlose Screenreader wie NVDA (Windows) oder VoiceOver (Mac), um dir deine Seite vorlesen zu lassen. Klingen deine Beschreibungen natürlich und aussagekräftig?
Webseite Grundcheck 4: Suchmaschinen-Visual
Dein Snippet (Titel und Beschreibung in Suchergebnissen) bildet den ersten Eindruck bei potenziellen Besuchern. Es entscheidet über Klicks oder Absprung.
So gestaltest du ein überzeugendes Snippet
Der Titel darf maximal 55 Zeichen umfassen. Nenne dein Hauptthema und einen klaren Nutzen. Vermeide Füllwörter. Beispiel: „Content-Workshops: Texte optimieren, Reichweite erhöhen | [Name]“.
Die Beschreibung bleibt unter 155 Zeichen. Verwende diese Struktur: Benenne das Problem deiner Zielgruppe, biete deine Lösung, füge einen Vertrauensindikator ein (z. B. „Seit 2018 …“) und formuliere eine klare Aufforderung wie „Jetzt Methoden lernen“.
Verhindere zu lange Texte, die von Suchmaschinen abgeschnitten werden. Verzichte nie auf Meta-Beschreibungen – sonst wählt der Algorithmus willkürliche Textfragmente aus. Vermeide identische Inhalte auf verschiedenen Seiten, da dies als inhaltsschwach gewertet wird.
Webseite Grundcheck 5: Niedrigschwellige Interaktion
Ein Besucher, der Kontakt sucht, sollte dies ohne Hindernisse tun können. Jede Hürde verringert die Interaktionsbereitschaft.
So gestaltest du barrierefreie Kontaktmöglichkeiten
Platziere Telefonnummer und E-Mail prominent oben rechts auf jeder Seite – dort sucht das Auge zuerst. Aktiviere direkte Interaktionsfunktionen: Verlinke Telefonnummern als „tel:“-Links (erzeugt „Anruf“-Button auf Mobilgeräten), E-Mails als „mailto:“-Links und bei Relevanz WhatsApp-Links. Integriere einen fest positionierten „Kontakt“-Button, der auf Smartphones stets sichtbar bleibt.
Schaffe Transparenz neben den Kontaktdaten: Formuliere klare Erwartungen wie „Antwort innerhalb von 24 Stunden“ oder „Erstgespräch ohne Kosten“. Hebe Sicherheitsaspekte hervor, etwa „DSGVO-konformer Datenschutz“ oder „Ende-zu-Ende-Verschlüsselung“.
Dein Quartalsplan für deinen Webseite Grundcheck
Woche 1 (15 Minuten)
Führe alle fünf Checks durch. Behebe unmittelbar den kritischsten Punkt – meist Ladegeschwindigkeit oder Kontaktzugang.
Monat 1 (30 Minuten)
Analysiere mit Tools wie Hotjar oder Google Analytics, wo Besucher auf Interaktionsoptionen klicken oder scheitern. Lasse deine Seite von fünf Personen deiner Zielgruppe testen. Beobachte ihre Navigation und dokumentiere Probleme.
Quartal 1 (20 Minuten)
Prüfe deine Sichtbarkeit in Suchmaschinen über die Google Search Console. Analysiere Suchanfragen und Rankings für zentrale Themen. Vergleiche die Anzahl qualitativer Interaktionen mit dem Vorquartal. Zeigt die Entwicklung positive Tendenzen?
Antworten auf praktische Fragen
„Gelten die Checks auch für One-Page-Websites?“
Ja. Konzentriere dich besonders auf eine prägnante Headline, hochoptimierte Medien und stets sichtbare Kontaktoptionen. Da kein separates Kontaktformular existiert, sind direkt aktivierbare Links entscheidend.
„Ist Mobile-Optimierung für ältere Besucher relevant?“
Ja. Drei Viertel der über 60-Jährigen nutzen regelmäßig mobile Geräte. Teste gezielt Schriftgrößen (mindestens 16 Pixel für Lesetext), Bedienelemente (mindestens 44x44 Pixel) und Farbkontraste (mindestens 4,5:1 zwischen Text und Hintergrund). Tools wie WebAIM Contrast Checker bieten hierzu präzise Analysen.
„Sollen Preisangaben bei hochwertigen Angeboten integriert werden?“
Transparenz schafft Erwartungssicherheit. Bei Paketen mit festem Rahmen sind klare Angaben sinnvoll (z. B. „Online-Kurs: 290 €“). Bei individuellen Leistungen verwende Spannen („Typische Investition: 1.200–4.500 €“) oder Richtwerte („ab 850 €“). Kombiniere dies mit neutralen Erfahrungsberichten wie „Von 89% unserer Teilnehmer aktiv empfohlen“.
Fazit
Deine Website funktioniert als permanenter Zugangspunkt zu deinem Angebot – oder als Barriere. Investierst du vierteljährlich 15 Minuten in diese fünf Checks, steigerst du systematisch die Besucherbindung. Vernachlässigst du sie, verlierst du kontinuierlich Interessenten.
Dein nächster Schritt beginnt jetzt
Öffne deine Website auf deinem Smartphone. Starte sofort Check 1 mit einem Screenshot und drei Personen. Setze noch heute mindestens eine Optimierung um. Deine Besucher sind nur einen Klick entfernt – vorausgesetzt deine Seite ist sichtbar, verständlich und interaktionsfreundlich.